Wer Kinder verändern möchte, muss sich zunächst selbst verändern. Wer Kinder bei ihrer Entwicklung helfen will, muss zunächst die eigene Entwicklung ins Augenmerk nehmen. (Armin Krenz)
Der „Elternkompass“, konzipiert von Lienhard Valentin und Katharina Martin, setzt sich dabei zum Ziel, mehr Präsenz, Einfühlungsvermögen, Freude, Gelassenheit, Mitgefühl und Klarheit innerhalb der Familie zu kultivieren. Geschult bin ich in den Grundlagen der Achtsamkeitspraxis und des achtsamen Selbstmitgefühls (MSC), der Bindungsforschung, der positiven Neuroplastizität, der Stressbewältigung und Emotionsregulation durch Achtsamkeit sowie in der achtsamen Kommunikation mit gefühlsstarkten Kindern.
Die Waldauszeiten stehen unter folgenden thematischen Schwerpunkten:
Gerade in den letzten beiden Jahren haben wir viel gestemmt, ausgehalten und begleitet. Durch die Negativitätstendenz unseres Gehirns werden automatisch schlechte Nachrichten verstärkt und wir setzen auch im Familienleben viel zu oft den Fokus auf die Dinge und Eigenschaften unserer Kinder, die nicht so sind wie wir sie gerne hätten.
In dieser Waldauszeit werden wir:
- einen wohlwollenden Blick auf das Kind üben
- lernen, wie wir positive Momente im Alltag bewusster genießen und verankern
- Möglichkeiten lernen, den Alltag mit Kindern entspannt und freudig zu gestalten
- den Wald mit allen Sinnen wahrnehmen und dadurch Kraft tanken
- Gemeinschaft erfahren und Austausch erleben
Wir Eltern haben oft einen sehr hohen Anspruch an uns im Umgang mit unseren Kindern. Wir bemerken oft zu spät, wann wir unsere Grenzen überschritten haben und können dann nur noch impulsiv reagieren. Auf die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu achten und diese vielleicht erst kennenzulernen, ist für ein entspanntes Familienleben daher von großer Bedeutung.
In dieser Waldauszeit werden wir:
- den Körper und die frühen Stresssignale besser kennenlernen
- einen wohlwollenden und mitfühlenden Blick auf uns selbst entwickeln
- lernen, wie wir auch in stressigen Situationen durch Selbstmitgefühl wieder zur Besinnung kommen
- die Gemeinschaft und Natur schätzen lernen
Viele von uns arbeiten am Tag die to do Liste ab und befinden sich im Erledigungsmodus. Hier sind wir nicht wirklich im Kontakt mit uns oder unseren Kindern. Ist unser Gehirn dagegen im empfänglichen Modus, so ruhen wir in uns, können flexibel und empathisch handeln und unsere Emotionen regulieren.
In dieser Waldauszeit werden wir:
- den empfänglichen Modus wieder einladen
- Stressmechanismen erkennen
- herausfinden, wie du gut für dich sorgen kannst
- den Wald mit allen Sinnen wahrnehmen
Wie können wir es schaffen unsere Kinder durch schwierige Emotionen zu begleiten, ohne gleich selbst darin zu versinken? Wie kann ich diese emotionale Bedrohung für mich erkennen und trotzdem Leuchtturm für mein Kind bleiben?
In dieser Waldauszeit werden wir:
- Selbstfürsorge für unseren Körper entwickeln und in uns hinein spüren
- Ressourcen für unseren Alltag erarbeiten
- lernen, wie wir uns auch in schwierigen Situationen mit unserem Kind verbinden können
- Verbundenheit mit der Natur erfahren
Dein Kind hat einen Wutanfall. Dein Alarmsystem fährt hoch. Wer sitzt gerade bei dir am Steuer und gibt dir die Kommandos?
In dieser Waldauszeit werden wir:
- unsere inneren Anteile besser kennenlernen
- herausfinden, welcher Fahrer uns bei stressbelasteten Situationen steuert
- gemeinsam in der Natur Kraft tanken
Gemeinsam wollen wir mit unseren wichtigsten Werten und Intentionen in Kontakt kommen.
In dieser Waldauszeit werden wir:
- unseren inneren Kompass stärken
- Intentionen aufschreiben, die uns wichtig sind
- die Praxis des Neubeginns erlernen
- uns mit der Erde verbinden
Bei der achtsamen Kommunikation geht es weniger um das WAS als um das WIE.
In dieser Waldauszeit werden wir:
- wahre Präsenz einüben
- echtes Zuhören erlernen
- aus dem Herzen sprechen
- einen inneren ruhigen Ort finden
Ich ging nur für einen kurzen Spaziergang hinaus und beschloss schließlich, bis zum Sonnenuntergang zu bleiben, denn ich stellte fest, dass das Nach-Draußen-Gehen eigentlich ein Nach-Innen-Gehen war. (John Muir)